Im Rahmen einer IVOM Therapie können wir schwere Erkrankungen wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), das diabetische Makulaödem (DMÖ), ein Makulaödem nach Gefäßverschluss (Thrombose) und Makulaerkrankungen anderer Ursache zielgerichtet behandeln. Durch direkte Eingabe der Medikamente in den Glaskörper (intravitreale Injektion) erzielen wir eine präzise und kontrollierte Wirkung bei geringer Dosierung der Wirkstoffe.
Die intravitreale Injektion ist heute eines der wichtigsten Verfahren zur Behandlung von verschiedenen Makulaerkrankungen. In der Regel wird die IVOM Therapie über einen längeren Zeitraum durchgeführt. Durch wiederholte Injektionen können wir die Sehschärfe in vielen Fällen erhalten, teilweise sogar verbessern.
Als intravitreale Injektion oder IVOM Therapie bezeichnen wir ein Verfahren, bei dem Medikamente direkt in den Glaskörper des Auges verabreicht werden. Diese Prozedur ist dank örtlicher Betäubung schmerzfrei. Auf diese Weise können wir Erkrankungen der Netzhaut und insbesondere der Makula zielgerichtet behandeln.
Die Abkürzung IVOM steht für "intravitreale operative Medikamenteneingabe". Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass die verabreichten Medikamente direkt in der gewünschten Konzentration ins Auge gelangen. Würde man dieselben Wirkstoffe etwa in Form von Tabletten verabreichen, wäre eine viel höhere Dosierung nötig, damit eine ausreichende Wirkstoffmenge im Auge ankommt. Dies hätte im restlichen Körper deutliche Nebenwirkungen zur Folge. Die IVOM Therapie dient also als schonende und präzise Alternative, mit der wir auch Erkrankungen therapieren können, für die es bislang kaum Behandlungsmöglichkeiten gab.
Wir setzen die IVOM Therapie zur Behandlung verschiedener Netzhauterkrankungen ein. Wichtigste Anwendungsbereiche sind die feuchte Makuladegeneration und diabetische Makulaerkrankungen. Auch andere krankhafte Veränderungen von Glaskörper und Netzhaut können mittels intravitrealer Injektion behandelt werden, zum Beispiel Gefäßverschlüsse und Entzündungen im Augeninneren.
Die intravitreale Injektion ist heutzutage ein standardisiertes Verfahren, das nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, aber wie eine Operation vorbereitet werden muss. Auch wenn Sie der Gedanke in eine Spritze im Auge möglicherweise abschreckt, können Sie ganz beruhigt sein. Die Augen werden für die Dauer der Behandlung örtlich betäubt, sodass die Injektionen für Sie nicht schmerzhaft sind. Anschließend wird die Augenoberfläche und die Lidhaut sorgfältig desinfiziert und das restliche Gesicht mit einem Tuch abgedeckt, damit keine Keime ins Auge gelangen können. Der Arzt setzt nun einen sogenannten Lidsperrer ein, um das Auge vorübergehend offenzuhalten. Anschließend verabreicht er die vorgesehenen Medikamente mittels intravitrealer Injektion.
In einem Vorgespräch erklären wir Ihnen, wie genau eine IVOM Therapie abläuft. Die Behandlungsdauer und -intervalle werden in Abhängigkeit von der jeweiligen Erkrankung individuell festgelegt. In der Regel finden mehrere Termine pro Jahr statt. Anhand von regelmäßigen Verlaufskontrollen überprüfen wir, ob die angestrebte Wirkung erreicht wurde.
Nach der Behandlung kann das Auge vorübergehend mit einem Verband abgedeckt werden. Dies ist aber nicht unbedingt erforderlich. Sie können direkt wieder nach Hause fahren, dürfen aber zunächst noch nicht selber Auto fahren, da die Sicht noch verschwommen ist.
Wir führen die IVOM Therapie unter örtlicher Betäubung durch, sodass die Behandlung für Sie nicht schmerzhaft ist. Auch im Anschluss an die Behandlung sind keine Schmerzen zu erwarten. Falls doch einmal unerwartet Beschwerden auftreten oder sich Ihre Sehkraft verschlechtert, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren behandelnden Augenarzt.
In den Tagen nach den Injektionen findet jeweils eine kurze Nachkontrolle durch Ihren behandelnden Augenarzt statt. Ihre Kontrolltermine sollten Sie gewissenhaft wahrnehmen. Um eine Verunreinigung durch Keime zu vermeiden, sollten Sie im Anschluss an die Behandlung für kurze Zeit auf Sauna- und Schwimmbadbesuche verzichten. Das Auge sollte vor Schmutz geschützt und möglichst nicht unnötig berührt werden.
Sollten unerwartete Beschwerden wie „fliegende Mücken“, Schattenwahrnehmung oder Rußregen auftreten, wenden Sie sich bitte zeitnah an uns oder Ihren Augenarzt.
Die IVOM Therapie ist ein sehr sicheres Verfahren, bei dem nur selten Komplikationen auftreten. Die verabreichten Medikamente können wie alle Arzneimittel Nebenwirkungen haben. Ein großer Vorteil dieser Behandlungsmethode ist es jedoch, dass wir die Wirkstoffe direkt ins Auge injizieren und somit niedrig dosieren können.
Gelegentlich kommt es nach den Injektionen zu Einblutungen an der Einstichstelle. Diese sind harmlos. In seltenen Fällen kann die Behandlung auch schwere Nebenwirkungen wie Entzündungen des Augeninneren oder eine Netzhautablösung zur Folge haben.
Nach jeder Injektion sind zeitnah Nachkontrollen wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Falls sich Ihre Sehkraft plötzlich verschlechtert, Sie Schmerzen haben oder die Augen gerötet sind, sollten Sie Ihren Augenarzt umgehend kontaktieren.
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